Öffentliche Podiumsdiskussion
25. Juni 2025 | 20:00 Uhr | Halle 13, CD-Kaserne Celle
Immer wieder kommt es auch im Kontext von Bildung und Kultur zu Ausgrenzung und Diskriminierung. Selbst an diesen Orten, die der Aufklärung verpflichtet sind, können antisemitische Vorstellungen reproduziert werden. In den daraus entstehenden Diskussionen gewinnt nicht selten eine Mehrheit die Deutungshoheit – während betroffene Minderheiten überhört werden. 80 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus und angesichts eines erstarkenden Rechtsextremismus ist es dringend notwendig, sich mit den eigenen Prägungen und Verstrickungen auseinanderzusetzen und nach den Leerstellen und blinden Flecken der „Erinnerungskultur“ zu fragen.
Was geschieht, wenn Kunst provoziert, aber nicht zuhört?
Was, wenn Kritik derer, die von Antisemitismus betroffen sind, übergangen wird?
Und was, wenn eine vermeintlich „überwältigende“ Mehrheit bestimmt, welche Meinungen zählen – und welche nicht?
Diese Fragen stehen im Zentrum einer öffentlichen Podiumsdiskussion, die sich mit den Auseinandersetzungen rund um das Theaterstück „Durch das Schweigen“ befasst. Anhand dieses exemplarischen Falls möchten wir einen Raum schaffen für Stimmen, die bislang kaum Gehör fanden – jüdische, kritische und wissenschaftliche Perspektiven.
Grußwort: Prof. Dr. Gerhard Wegner, Landesbeauftragter gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens